Montag, 7. Januar 2013

Es werde Licht II

Kienspäne

Kienspäne sind flach gespaltene Stücke aus hazigem Holz, meistens aus Kiefern (auch Kienföhre, Kienbaum, Fackelbaum oder Feuerbaum genannt), aber zum Teil auch aus Fichten, Tannen oder sogar Obstbäumen (Kirsche, Pflaume)
Der Begriff leitet sich von von der Bezeichnung "kiening" oder "kinisch" ab, welche Hölzer mit einem starken Harzeinschluss bezeichnet. Diese entstehen meist nach einer Beschädigung der Baumrinde die der Baum durch erhöhten Harzproduktion an dieser Stelle zu heilen versucht - dieses Harz kristallisiert und "verkient".

Die Kienspäne, die im Gegensatz zu anderen künstlichen Lichtquellen wie z.B. Talglichtern oder Wachskerzen deutlich stärker rauchen sind in der Herstellung allerdigs deutlich günstiger und waren für die ärmeren Bevölkerungsschichten eher erschwinglich.

Wegen der starken Rußentwicklung sind in alten Häusern die Wände und Decken oftmals stark durch den Russ geschwärzt. In gemauerten Wänden hat man daher für die brennenden Kienspäne häufig Lichtnischen mit eigenem Rauchabzug gemauert oder diese an Kienhaltern relativ weit von den Holzwänden entfernt aufgehängt um mögliche Brände durch das Übergreifen der Flamme des Kienspans zu verhindern.


Kienspäne im üblichen Bündel
Quelle: privat

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