Sonntag, 4. März 2018

Ein Museumsbesuch - Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim

Heute gibt es mal einen etwas anderen Minuskel Blogpost: Ein kleiner Bericht vom heutigen Museumsbesuch in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim.




Hauptgrund war die noch bis zum 02.04.2018 laufende Sonderausstellung
Reformation! Der Südwesten und Europa
http://www.rem-mannheim.de/ausstellungen/reformation/ausstellung/

Was soll ich sagen: Eine interessante Ausstellung. Beleuchtet werden verschiedene Reformatoren und ihr Wirken im Südwesten Deutschlands, teilweise auch über die Grenzen hinaus. Die Texte sind gut verständlich und kurz genug um sie lesen zu wollen.
Es sind zwar wenige Exponate, die gezeigt werden, aber diese sind durchaus interessant und sehenswert. Abgerundet wird die Ausstellung durch nette museumspädagogische Angebote, wie ein Point-and-Click Computerspiel, in dem man z.B. einen Bauern spielt, der vor Gericht gestellt wurde, da er zu den "Aufrührern" gehört.

Neben dieser Sonderausstellung darf man im Zeughaus mit der Eintrittskarte auch in:
Von Pulverdampf und Schlachtidyll
Eine Ausstellung über Porzellan aus der Frankenthaler Manufaktur
Meine Empfehlung: Mitnehmen. Ja, Porzellan, hui, haben wir alle schon mal gesehen. Aber wirklich spannend waren z.B. Musterbücher für die Porzellanbemalungen (Farben). Man sieht also auch mal außergewöhnliches, was nicht so häufig gezeigt wird.

Im Keller befindet sich dann noch eine kleine, aber sehr schön gemachte Antikenausstellung. Nichts spektakuläres, aber schöne Stücke.

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Direkt gegenüber im Museum Weltkulturen D5 finden sich zwei weitere, sehr schön gemachte Ausstellungen:
Die normale, neu eingerichtete archäologische Ausstellung und die Ägypten, Land der Unsterblichkeit

Archäologische Ausstellung:
Wunderbar gemacht, man geht zunächst durch eine künstliche Höhle (Steinzeit) und kommt nach und nach durch verschiedene Zeitabschnitte bis hin zu den Merowingern (wahnsinnig tolle Ausstellungsstücke). An vielen Stationen sind gut gemachte Bauten und Nachbildungen zu sehen. Achtung, leider nicht anzufassen, dazu später mehr.

Ägypten:
Wow, diese Ausstellung glänzt durch eine  riesige Anzahl toller Stücke. Aber das besonderste: Tiermumien. Wusstet ihr, dass es Spitzmausmumien gibt?

Bei allem Licht ist auch irgendwo Schatten:
1) In den gesamten Museen gilt ABSOLUTES Fotografierverbot. Ja, nicht mal ohne Blitz. Auch nicht mit dem Handy. Ich finde das sehr traurig, denn gerade einige Stücke aus der Merowingerzeit hätten mich doch sehr gereizt (und die Spitzmausmumien!!!)

2) Die archäologische Dauerausstellung im D5 WIRKTE so, als ob sie speziell für Kinder zum mitmachen konzipiert gewesen wäre. Pustekuchen. Aber wäre schön gewesen.
An den meisten, frei zugänglichen, Nachbauten standen KEINE Schilder, dass man sie nicht berühren dürfe. Als zwei Kinder an der Steinbearbeitungsbaustelle (die Geweihe waren sogar an recht langen Ketten) "arbeiteten" kam eine freundliche Museumsmitarbeiterin und wies Eltern und Kinder höflich (ja wirklich) darauf hin, dass man nichts berühren dürfe. Ich gehe also davon aus, dass auch der Reibestein zum reiben von Korn zu Mehl eigentlich nicht zu benutzen war. Obwohl er vollkommen frei stand.
Schade, hier hat man eine Chance vertan Kinder wirklich mitzunehmen und zu begeistern. Und Hinweisschilder würden helfen. Es gab fast keine.

Und wegen Kritikpunkt 1) gibt es hier leider auch kein Foto, außer dem Museumsgebäude

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